Mutter werden

Montag, 1. Januar 2007

Silvester

Alles in allem ein bißchen chaotisch und so ganz anders als im letzten Jahr. Aber mindestens genauso schön, wenn nicht sogar noch schöner.

Mal davon abgesehen, dass wir für unser Fondue an alles, bis auf die Brennpaste, gedacht haben (zum Glück hatten wir noch welche da) war alles ganz prima, nur halt ein bißchen später.... Finn wollte mal wieder nicht so recht schlafen, aber da wir das schon kennen, wissen wir auch, was wir tun können.

Danach haben wir es uns dann gemütlich gemacht, haben fonduesiert und nebenbei ein bißchen ferngesehen. Um kurz vor zwölf kamen dann die Weintrauben erst auf den Tisch, dann in den Mund, danach gab es Robby Bubble für uns - und Feuerwerk.

Naja, genaugenommen gab es Feuerwerk schon ein bißchen länger - in diesem Jahr fanden wir beide es relativ extrem, dieses Vorher-Geböllere. Und um viertel vor zwölf hatte ich dann eindeutig das Gefühl, dass unsere Uhren falsch gehen, weil auf einmal ein Mega-Geböller rund um uns rum losging.
Gesehen hat man nicht so sehr viel, wegen der vielen hohen Gebäude um uns rum. Aber ein paar Raketen haben es trotzdem geschafft, in unser Sichtfeld zu kommen und den Himmel für uns zu erhellen.

Alles in allem war es sehr schön, vor allem natürlich mit Finn

Sülvesterfinn
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Dienstag, 26. September 2006

Rückschau

nach genau einer Woche! :D Und im wahrsten Sinne des Wortes zwischen zwei Brüsten! :)

Eins für all diejenigen vorab, die noch entbinden werden: Dinge wie Damm-und andere Risse und die "echten" Wehen werde ich nur anschneiden! ;)

Los ging ja eigentlich schon Sonntag. Frohen Mutes fuhren wir gegen elf in die Klinik, wurden dort aber unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt, weil irgendjemand versäumt hatte, mir zu sagen, dass Geburten nur morgens um 0830 eingeleitet werden.

Also die gleiche Prozedur noch mal am Montag, natürlich rechtzeitig. Gleich ging's ab in ein kleines Zimmer, dort ab ins Bett und dann kam auch schon die Ärztin mit diesem komischen Gel, das die Reife vorantreibt - sehr schön ausgedrückt. Das Gel wurde aufgetragen und dann musste ich zwei Stunden liegen, inclusive CTG. Passiert ist nicht so wahnsinnig viel... Mittags dann musste ich zum Kontroll-CTG, nachmittags um 1600 wurde die Gel-Prozedur dann noch mal wiederholt. Joa, ein leichtes Ziehen war ab und an zu spüren, aber das war auch alles.

In der Nacht dann, so gegen halb 12, ging es los, dass die Wehen (oder das, was ich bis zu dem Zeitpunkt dafür gehalten habe) anfingen und auch regelmässig kamen. Ich wurde dann in den Kreißsaal geschickt, dort wurde wieder ein CTG geschrieben, das x-te. Danach kam ich wieder in den mir schon bekannten kleinen Raum, mit der Anweisung, doch ein bißchen zu schlafen - und einem Schmerzmittel und einem Schlafmittel. Naja, das mit dem Schlafen hat nicht wirklich geklappt, das mit dem Schmerzmittel ging... Schlafen konnte ich erst, nachdem die Hebamme mir "erlaubt" hat, Micha anzurufen. Der Arme... Mitten in der Nacht, so gegen drei, kam er dann, durfte sich auf die Pritsche neben mich legen und mich so mit seiner Anwesenheit beruhigen. So konnte ich noch ein bißchen schlafen. Zu dem Zeitpunkt habe ich die Wehen für mich auf meiner persönlichen Schmerzskala von 1 bis 10 schon mal bei 12 eingestuft. Wenn ich gewusst hätte....

Um 9 waren wir dann endgültig wieder wach, von Wehen keine Spur mehr. Ein bißchen später kam der Oberarzt und untersuchte mich. Pralle Fruchtblase, Muttermund fingerdurchlässig... "Also, entweder Sie gehen jetzt wieder nach Hause und warten, bis es losgeht - oder wir leiten die Geburt ein, dann würde ich die Fruchtblase aufstechen!"

Für mich war klar, was ich wollte, Micha hat es genauso gesehen. Wieder nach Hause!? Noch länger warten!? No way..

Also durfte ich noch mal rübergehen in mein Zimmer, mich frischmachen und dann ging's wieder in den Kreißsaal. Ab an den Wehentropf, dann kam der Oberarzt und löste sein "Versprechen" ein. Auf jeden Fall habe ich, für eine weitere Geburt, jetzt nie mehr die Angst, ich könnte es "übersehen", wenn die Fruchtblase platzt - das kann man nicht :D
So gegen 11 fingen dann die Wehen an. Holla, das war schon was anderes als das in der Nacht. Ich sag's mal so: die Hebamme hat irgendwann das Fenster zugemacht.
Irgendwann war ich wie weggetreten. Die Hebamme ging mir mit ihrem "Nicht pressen, schön in den Bauch atmen!!" tierisch auf die Nerven, weil ich das gar nicht mehr KONNTE. Dass ich Micha nicht die Hand bei all dem gebrochen habe, wundert mich bis heute. Um viertel vor 2 war dann Schichtwechsel bei den Hebammen. Und die neue Hebamme war da ganz anders. "Wenn die nächste Wehe kommt, ziehen Sie mal die Beine an den Körper und pressen!" Fein, sowas wollte ich hören! Aber auch das Pressen war nicht so sehr angenehm. Aber zumindest ging es voran. Und dann sogar mit richtig Tempo. In einem Moment sagte die Hebamme noch "Ich kann schon die Haare sehen" und im nächsten Moment - so schien es mir - war schon alles vorbei.

Dann war er da, unser kleiner Sohn. Papa durfte die Nabelschnur durchtrennen, dann lag der Kleine auf meinem Bauch und ich hätte ihn am liebsten nie wieder hergegeben. Aber es musste ja sein, wiegen, waschen, anziehen, erste Untersuchungen. In der Zwischenzeit machte sich eine Ärztin dann an meinen Wunden zu schaffen. Ohne Betäubung, weil ihr leider die Spritze runtergefallen war - machte aber nichts, ich war ganz anderes gewohnt.

Eins auf jeden Fall für alle noch werdenden Mütter: so abgedroschen dieser Spruch auch klingt, dass man ratzfatz alles vergessen hat... Er stimmt! :D

Danach ging es dann mit der kleinen Familie in ein Separee, wo ich dann das erste Mal stillen durfte und wo dann auch noch so einige Tests mit Finn gemacht wurden, weil ja festgestellt werden musste, ob ich ihm den Diabetes mitgegeben habe oder nicht. Hab ich aber nicht, wie sich dann nach einigen Tagen und noch einigen Zuckertests rausstellte.

So gegen halb sechs waren wir dann wieder in unserem Zimmer und ich war völlig am Ende. Die vergangene Nacht, die Geburt - und dann konnte ich in der nächsten Nacht auch nicht schlafen, weil ich so aufgedreht war *seufz*

Am Freitag sind wir dann nach Hause gekommen und seitdem ist jeder Tag ein echtes Abenteuer. Aber eins, dass sich lohnt! :D

So, und nun muss ich wieder los, den vom Papa frischgewickelten Schatz stillen....
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Freitag, 15. September 2006

Sehr schön!

"Frau K****, wenn Sie möchten, können Sie jetzt entbinden!"

So der Spruch meiner Frauenärztin, als sie mich vom Stuhl entliess. Ja, sehr schön! Ich geb mir ja auch Mühe. Aber rausschütteln kann ich's ja nun auch nicht.

Aber ich denke, sie wollte mir damit nur sagen, dass alles perfekt ist. Das Köpfchen ist fest im Becken (seit unserem Geburtsvorbereitungskurs weiss ich ja, dass das eine wichtige Information ist), es ist noch genügend Fruchtwasser da, die Nabelschnur wird optimal durchblutet... Das hört man doch gern.

Und der Krümel rängelt sich durch meinen Bauch, als müsse er noch einmal überall schauen, dass er auch nichts liegenlässt.

Alles andere warten wir gelassen ab. Heute (spät)nachmittag würde ich mit meinem Herzliebsten gerne noch ein Eis essen gehen ^-^
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Mittwoch, 13. September 2006

4 Tage

noch - und die werde ich, sozusagen auf Teufel komm raus, mit meinem Herzliebsten geniessen. Jede einzelne Minute, die ich mit ihm zusammen verbringe, werde ich geniessen, mit leisem Herzklopfen und kleinem Lächeln, ganz nah bei ihm.
Morgen zum Beispiel ist er zu Hause. Das werden wir ausnutzen, denke ich.
Unsere "Lass uns noch mal, bald können wir erstmal nicht mehr.."-Aktionen halten sich in Grenzen, das ist auch gut so. Jetzt im Hauruck-Verfahren noch mal alles mögliche erleben, vorholen sozusagen, finde ich übertrieben. Solange wir auch hinterher noch Zeit für Zweisamkeit finden (und das werden wir, das weiss ich), ist doch alles gut. Und auch zu dritt werden wir sicher noch genügend Zeit für UNS finden. Ein beruhigender Gedanke, der sich aber inzwischen sehr tief drinnen festgesetzt hat und dort auch so schnell nicht mehr wegzukriegen ist.
Und zum Glück sind wir beide uns da auch einig, ansonsten hätte ich sicherlich auch mehr Zweifel und Ängste, was "die Zeit danach" angeht. So freue ich mich jetzt einfach auf den nächsten Lebensabschnitt mit dem Mann, den ich bis an mein Lebensende lieben werde und neben dem es nie irgendjemand anderen geben wird.
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Dienstag, 12. September 2006

Den Blick einzufangen

den ich von oben auf mein Bäuchlein habe, ist nicht so einfach, wie ich gedacht habe.

Aber ich denke, man kann einen ganz guten Eindruck bekommen und ich dachte mir, so kurz vor Schluss ist ein Bauchbild doch auch noch mal ganz schön....

^-^

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Bericht

wie gewünscht! :D

Den schönsten Spruch brachte meine Frauenärztin, als ich mich in der Umkleide freimachte: "Frau K****, warum entbinden Sie jetzt nicht einfach!?" Sehr schön. Brav wie ich bin, hab ich ja auch gesagt, dass ich mir Mühe gebe! ^-^

Dann ging's auf den Stuhl und ich hatte Zeit, meine Fragen zu stellen. Zum Thema Crede'sche Prophylaxe meinte sie, wir sollten das ruhig machen, weil man damit wohl relativ viele Infektionen "erschlagen" kann. Mitfühlenderweise fragte sie mich dann noch, was mein Mutterherz dazu sagen würde. Ich bin da gespalten. Angeblich sollen diese komischen Augentropfen ziemlich brennen, also ist das eigentlich nichts, was ich, bzw. wir, unserem Krümel gleich als eine der ersten Erfahrungen zumuten möchten. Ich denke, da werde ich heute abend noch mal mit dem Herzliebsten drüber sprechen.

Mit meiner Vermutung, dass ich so langsam mit dem Magnesium, dass ich jeden Tag nehme, aufhören kann, lag ich auf jeden Fall richtig. Schliesslich wirkt Magnesium Kontraktionen ja entgegen, darum hab ich das ja damals überhaupt bekommen. Und da ich JETZT ja Kontraktionen, sprich Wehen, bekommen möchte, verbanne ich das jetzt erstmal aus meinem Arzneimittelarsenal

Tja, das war auch schon alles Spannende, was es heute gab. Der Rest, CTG, vaginale und Ultraschalluntersuchung, war unauffällig.

Mein nächster Termin ist Freitag - oder auch nicht. Wir werden sehen! :D
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Montag, 11. September 2006

6 Tage

und kein Krümel in Sicht. Macht aber auch nichts, unser Gefühl sagt uns beiden, dass er sich Zeit lassen wird. Soll er, um so mehr Zeit haben wir, die letzten Tage Zweisamkeit in vollen Zügen zu geniessen

So wie am Wochenende. Ganz viel Ruhe, baden, sich bekochen lassen (in diesem Fall ich mich), frühstücken, Eis essen und Kaffee trinken gehen (natürlich nicht alles hintereinander), kuscheln auf dem Sofa, eine DVD, Gespräche und ganz viel Nähe.. So war es und das hat gut getan.

Mal sehen, was die Woche so bringt.
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Freitag, 8. September 2006

Stimmt eigentlich!

Wenn ich mal so richtig drüber nachdenke.... Heute beginnt definitiv das letzte Wochenende, dass ich mit dem Herzliebsten alleine habe. Das nächste Wochenende zählt schon nicht mehr so ganz, ich glaube, da haben wir dann zu viel im Kopf, um noch wirklich zu entspannen. Denn spätestens Sonntag vormittag geht's ins Krankenhaus. Was dann passiert, weiss ich noch nicht. Nicht so genau. Aber ich lasse mich überraschen. Und dann ist alles anders.

Ein komischer Gedanke. Nicht unangenehm. Einfach nur.... schwer greifbar. Verantwortung für einen kleinen Menschen. Eine Menge organisatorisches. Windeln, Füttern, Schlafenlegen. Eltern werden. Alles verändert sich.

Und ich bin sooo gespannt! Wie lange der Krümel braucht. Wie er aussieht. Wem er ähnlich sieht. Wie er ist.
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Das war heute

der voraussichtliche vorvorletzte CTG-Termin. Heute hat der Krümel auch mal nicht geschlafen, sondern richtig Highlife gemacht. Ist wohl sowas wie ein Frühaufsteher.

Die nächsten, und zum Glück einzigen, beiden Termine sind dann in der nächsten Woche. Ich persönlich glaub ja, dass der Krümel sich Zeit lässt und nicht eher kommt - in unseren Familien ist das sehr unterschiedlich gewesen mit dem zu früh/zu spät kommen. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.

Für den Moment bin ich froh, dass ich für die Woche durch bin und gleich nur noch ein bißchen Hausarbeit vor mir habe. Aber erstmal einen Kaffee!
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Dienstag, 5. September 2006

12 Tage

maximal noch..... Der Countdown läuft und alle sind schon ganz gespannt. Meine Ex-Kollegin meinte gestern zu mir "Wir müssen jetzt ein bißchen öfter telefonieren. Wenn ich Dich dann mal nicht erreiche, weiss ich Bescheid!" Mag schon sein. Aber wenn sie zum falschen Zeitpunkt anruft, bin ich vielleicht gerade bei einem meiner vielen Arztbesuche. Oder einfach irgendwo dort, wo ich das Telefon nicht höre :D Ich denke mal, es werden alle früh genug mitkriegen, dass es "soweit ist"

Heute stehen dann wieder zwei Arzttermine an, zum Glück mit 7 Stunden Unterschied, sodass ich selbst mit Wartezeit beim einen nicht in Bedrängnis komme. Und Wartezeit muss man dort immer mitbringen. Aber das kenn ich ja schon, also wandert gleich noch mein Buch in die Tasche. Mir macht das ja nichts. Im Gegensatz zu anderen. Klar, ich find's auch nicht megadoll, da 'ne Stunde im Wartezimmer zu sitzen, wenn ich um X einen Termin hatte. Aber es kann ja nun immer was dazwischen kommen oder einfach länger dauern. Auf die Idee, loszugehen und mich am Empfang zu beschweren, würde ich nicht kommen... Ausserdem denke ich mal, dass das heute mein letzter Besuch dort sein wird, vor der Geburt. Die nächste Woche wird dann ruhiger, da gibt's, wenn überhaupt, höchstens noch zwei CTG-Termine.

Und das ist dann der zweite Termin für heute - CTG. Sehr papafreundlich heute abend um sechs :)
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